Sie wollen mehr über eine bestimmte Substanz erfahren? Unser Drogen-ABC klassifiziert Substanzen nach ihrer Wirkung und liefert substanzspezifische Informationen, wie zu Langzeitfolgen, Safer-Use, rechtliche Grundlagen, Nachweisbarkeit, Schwangerschaft, etc.. Außerdem finden Sie über das Drogeninformationszentrum der Stadt Zürich aktuelle Pillenwarnungen des Drogeninformationszentrums der Stadt Zürich (siehe "Pillenwarnungen".
Drogen-ABC (Klassifikation nach Wirkung)
Halluzinogene
Halluzinogene sind psychotrope Substanzen, die sich stark auf die Sinneswahrnehmung auswirken und den Bewusstseinszustand verändern können. Davon hervorgerufene Halluzinationen entsprechen nicht der Realität sondern werden durch emotionale Befindlichkeiten beeinflusst. Zu den Halluzinogenen gehören Psychedelika (LSD, DMT, Psylocebin), Dissoziativa (Ketamin, PCP) und Delirantia (Scopolamin, Muscimol, Diphenhydramin). Ein durch ein Halluzinogen hervorgerufener psychedelischer Zustand kann die Wahrnehmen verzerren und sensorisch erfasste Bilder, ohne einen sensorischen Input erzeugen. Das bedeutet, man kann Sinneseindrücke von optischer, akustischer oder taktiler Natur (bspw. Berührungen) erfahren, die je nach Wirkprofil der Substanz, verzerrt von der Realität oder komplett verändert wahrgenommen werden. Halluzinogene Substanzen können während der Wirkungsphase von leichten veränderten Wahrnehmungen bis hin zu einer individuellen Veränderung der Realität führen. Gefühle und Wahrnehmungen sind stark abhängig vom inneren Set und äußeren Setting. Positive Gefühle können leicht in Negative umschlagen, wenn man nicht im Vorfeld mit sich selbst im Reinen ist. So können Horrortrips ausgelöst werden. Es ist möglich, dass als Langzeitfolge Echo-Bilder, so gennante Flashbacks, noch nach Tagen oder auch Monaten auftreten. Dies kann psychotische Zustände auslösen.
Sedativa
Sedativa sind psychotrope Substanzen mit einer dämpfenden Wirkung. Diese Beruhigungsmittel können abhängig von Beschaffenheit und Dosis hypnotisch, schmerzlindernd und motorisch dämpfend wirken. Möglich sind auch impulsartig auftretende Gefühlsregungen. Sedativa sind aufgrund ihres hemmenden Charakters als das Gegenteil von Stimulanzien zu verstehen. Zu den Sedativa zählen unter anderem Alkohol, Opiate und Betablocker. Medizinisch verordnete und ärztlich angewendete Sedativa zählen zu den Tranquilizern. Sedativa wirken allgemein gesehen schlaffördernd. Bei höheren Dosierungen kann eine Ausschaltung der bewussten Wahrnehmungsfähigkeit die Folge sein. Wichtig zu bedenken ist, dass aufgrund des Ceiling-Effektes, bei dem es trotz Dosiserhöhung nicht zu einer Zunahme der Sedierung kommt, eine Rauschintensivierung ab einem gewissen Punkt nicht möglich wird, sowie der Sättigungsgrad im Nervensystem einmal erreicht wurde. Dies trifft auch auf die Stoffgruppe der Opioide zu. Somit führt eine Dosiserhöhung nur zu einer stärkeren Intoxikation verbunden mit intensivierten Nebenwirkungen. Opioide bewirken dazu starke Abhängigkeits- und mit unter die schwersten Entzugserscheinungen. Die Einordnung der Sedativa lässt sich nur sehr schwer abgrenzen, da viele psychotrope Substanzen eine sedierende Wirkung aufweisen.
Stimulanzien
Stimulanzien sind psychotrope Substanzen mit einem aufputschenden und stimmungsaufhellenden Charakter. Das Wirkungsspektrum umfasst eine psychische Anregung und eine allgemeine Antriebssteigerung, wodurch Müdigkeitserscheinungen sowie das Hunger- und Durstgefühl gemindert werden. Natürlich vorkommende Stimulanzien sind beispielsweise Koffein, Ephedrin und Kokain. Synthetisch hergestellte Vertreter sind Amphetamine. Durch Stimulanzien wird vor allem das Belohnungszentrum im Gehirn beeinflusst. Es kommt zu einer unkontrollierten Ausschüttung der Botenstoffe Serotonin, Dopamin und auch Adrenalin wie Noradrenalin. Dies hat zur Folge, dass der Körper über den Wirkzeitraum in eine starke Leistungsbereitschaft versetzt wird und positive Gefühle wie eine euphorische Grundstimmung verstärkt werden. Nachdem die Wirkung abgeklungen ist, sind je nach Organismus, die Speicher der Glückshormone Serotonin und Dopamin stark aufgebraucht. Somit fällt es Usern schwer in der unmittelbaren Phase danach, positive Gefühle zu empfinden. Dadurch könnte eine Wiedereinnahme verstärkt werden. Der Konsum von Stimulanzien führt zu einer vergleichsweise schnellen substanzabhängigen Toleranzentwicklung, wodurch es zu einer Dosiserhöhung kommen kann.
Tranquilizer
Tranquilizer / Psychopharmaka gehören zu einer Gruppe von psychotrop wirkenden Arzneistoffen, deren Wirkungsprektrum beruhigenden und angstlösenden Charakter aufweist. Tranquilizer, die am häufigsten Anwendung finden, gehören zur Stoffgruppe der Benzodiazepine. Desweiteren zählen auch Neuroleptika und natürliche Phytopharmaka (Pflanzenextrake wie bspw. Baldrian) dazu. Tranquilizer können angstlösende, beruhigende, entspannende, antriebshemmende, krampflösende, muskelentspannende oder schlaffördernde Wirkungsprofile haben. Somit finden sich medizinische Anwendungen gezielt und zeitbegrenzt zur Gabe bei Konfliktsituationen, um Angstzustände und innere Unruhe aufzulösen sowie Muskelverkrampfungen zu behandeln. Aufgrund ihres psychotropen Charakters werden Tranquilizer auch missbräuchlich (ohne ärztliche Begleitung) konsumiert. Neben dem Risiko einer Abhängigkeit können vielfältige Nebenwirkungen von Koordinationsstörungen bis hin zu Depressionen bei einer anhaltenden Medikation auftreten.
Pillenwarnungen
Das Drogeninformationszentrum der Stadt Zürich (DIZ) veröffentlicht regelmäßig aktuelle Pillenwarnungen und stellt die Ergebnisse ihres Drug-Checking-Projektes online zur Verfügung. Die Pillenwarnungen sollten keinesfalls als hundertprozentige Garantie hinsichtlich ihrer Zusammensetzungen verstanden werden, sondern dienen dazu, aufzuzeigen, wie aktuell getestete Substanzen zusammengesetzt sind. Alle von der DIZ veröffentlichten Testergebnisse sind Warnungen in Bezug zu Dosierung und Verschnittstoffen.
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